Gestartet wurde im - den Ostberliner Kindern noch gut als Freizeitpark bekannten - Plänterwald. Heute ein heruntergekommenes und verlassenes Areal das sich langsam vor sich hinmodert, war es damals ein beliebtes Ausflugsziel in das auch der Autor viele schöne Erinnerungen hat (Anm. d. Autors). Das rostige Riesenrad dreht sich noch als wir ankommen. Hat da etwa Team Kacke am Sicherungskasten geschraubt?
Nach einigen Sportzigaretten und dem aus dem Tierreich bekanntem Beschnüffeln und Abchecken der Kontrahenten wurde es so langsam Zeit für den Start. Dieser erfolgte nach der "ich sage Start wenn es keiner Erwartet"-Methode, und nach kurzem Spurt erreichten die Teilnehmer ihre Gefährte und die dort angebrachten ersten Anweisungen : Eintrittskartenteile sammeln, zum Rummeleingang fahren um dort den zweiten Teil des Rennens zu beginnen.
Der erste Eintrittskartenteil war schnell gefunden. Zum Glück war es ein Fahrradladen der diese verteilte, denn so konnte Jacob den zuvor geplatzten Schlauch samt durchgeskiddeter Decke neu erwerben. Das Rennen wäre sonst für ihn gelaufen gewesen, doch Dank seiner Reifenwechselkünste ging es zügig weiter, noch bevor die meisten anderen Teilnehmer den Checkpoint erreicht hatten. Nach gut 20 Kilometern bei optimaler Streckenführung kamen auch wir endlich am Rummeleingang am alten Weddinger Rathaus an. Dort wurde uns das eigentliche Manifest ausgehändigt. inklusive einer Karte der Umgebung.
Abzufahren waren 3 Checkpoints in jeweils 3 Zonen, die allerdings abwechselnd angefahren werden mussten. Prinzipiell eine gute Idee, jedoch wiederholten sich dadurch viele Wege. Getreu des Mottos "was muss, das muss" traten wir kräftig in die Pedale, der erste Checkpoint war schnell erreicht. Zu unserer grossen Erheiterung und etwas Verwunderung über die Aufgabe war "Nageln" gefordert. Also Hammer in die Hand und den Nagel ins Holz kloppen. Vielleicht war die Prämisse ja den Rennteilnehmern etwas zum abreagieren zu tun zu geben, Spass hat es allemal gemacht. Auch der Opa der seinen ehemaligen Beruf als Polizist oder Fahrkartenkontrolleur wohl noch nicht verarbeitet hat muss an dieser Stelle erwähnt werden. "Das gibts doch garnicht! Haben Sie denn Ihren Ausweis dabei?" war seine Methode um mit dem Schreck fertig zu werden, den er wohl erlangte als er sich plötzlich inmitten eines Rennens wiederfand. Klasse, Opa. Danke für den Witz.
Es folgten noch viele weitere Aufgaben: Von Armdrücken gegen den "Stärksten Mann der Welt" über "Erbsenzertrümmern", "Enten angeln", "Ritzelzielwerfen", "Ballons platzen lassen" und "Luftpumpenzielschiessen" war alles dabei was auf einem richtigen Rummel nicht fehlen darf.
Nach erfolgreichem ersten Bestehen der Rummelprüfung durften wir uns erneut an den Spielen erfreuen, jetzt jedoch mit einem zusätlichen Kasten Bier (leider leer) auf dem Rücken. Dieser sollte am Ende Bonuspunkte geben und eventuell für zusätzliche Motivation sorgen, denn zu jenem Zeitpunkt waren einige Teilnehmer schon mit zwei Kästen unterwegs, klares Zeichen dafür dass sie weit erfolgreicher und schneller gerummelt haben als wir. Leider schafften wir die zweite Runden nicht ganz, was sicherlich auch daran lag, dass ein Flamingo ihre erste Alleycat bestritt. Im Nachhinein war aber auch das kein Problem, denn besagte Flamingo_in schlug sich ziemlich gut gegen all die Hartgesottenen und Kampf (bzw. Rummel-) -erprobten.
Letztendlich war die Zeit vorbei, und wir begaben uns zum Umtrunk und Schwatzen, Fachsimpeln und liebreizendem Pöbeln zum Ziel. Nach der Manifestabgabe war genug Zeit um uns unter die Rummelnden zu mischen, um mit altbekannten Feinden (ja, genau ihr, Team Pimmel) und neu gewonnene Freunden am Grill abzuchillen (haha Team Pimmel kann noch nicht mal grillen) oder das Getränk der Stunde (je nach Gusto : Pfeffi oder Bier) zu zischen. Auch der "Stare-into-the-Fan-of-Death" Contest war klasse. Der geile Rucksack als Preis dafür hat dann auch alle überrascht.
Die Siegerehrung zum Abschluss war dann auch noch mal ein echtes Highlight. Einen Rahmen für die Girls, ein Carbon Laufrad als Hauptpreis für die Boys (Glückwunsch Sören!): Das kann sich sehen lassen.
Was es noch zu sagen gibt : Jungens und Mädels, war das ne geile Alleycat. Da hat wirklich alles gestimmt, die Orga war herausragend, die Strecke super (bis auf die Dopplungen, aber Schwamm drüber).
Danke an die Rummeldiekatz crew. Wir kommen wieder !!!
Text: Max Siering//FMGX
Fotos: Rummel die Katz; Marco Herzog