Dass Berlin in Sachen Lifestyle und Kultur wegweisend für den Zeitgeist ist, wurde am vergangenen Wochenende bei der nunmehr fünften Ausgabe der Berliner Fahrradschau (BFS) mehr als deutlich. So tummelten sich neben Velo-Hipstern und Radkurieren (und solchen, die es gerne wären) auch Tech-Nerds und ein magerer Anteil an „durchschnittlichen“ Rad Fahrenden auf der Messe, die vom 22. bis 23. März in der Station Berlin am Gleisdreieck stattfand. Handgemachte Stahlrahmen, einzigartige Lackanfertigungen und Carbonräder, die irgendwie an Kampfjets erinnern, sowie Urban Lifestyle und Velo Couture und die neuesten Trends in Sachen E-Mobility ließen Radlerherzen höher schlagen. Neben namenhaften Ausstellern fanden sich auch allerhand Newcomer auf dem Radparkett.
Nach einem mageren Frühstück und schnellen Ritt durch nasse Berliner Straßen erreichten die Flamingos am frühen Samstagnachmittag die BFS. Hui, war das voll draußen – doch der Platz für's Zweirad schien ausreichend. Unbeirrt von Hamburger Gittern – die unter diversen Radschichten kaum noch als solche zu erkennen waren – und nassen Füßen, ging es schnurstracks nach drinnen. Die Orga dort, alles andere als kompliziert. Und so hieß es wenige Minuten später: Akkreditierung, check - Fahrradbändsel, check! Ein Wochenende ganz im Zeichen der Radkultur konnte beginnen.
Eine halbe Stunde war angesetzt, um einen kurzen Überblick zu gewinnen. Doch durch die vielen bekannten Gesichter und lockeren Gespräche an fast jeder Ecke wurde dieser Plan spätestens beim ausgedehnten Schnack am Auguste86-Stand, der mit einem Pils in der einen und einer maß-geschneiderten Jacke in der anderen Hand geführt wurde, verworfen. (Leider wohl die Einzigen, deren Messestand auf ein Rad passte – und dies' auf einer Fahrradmesse..).
Was bleibt sind Impressionen von Sammlerstücken wie dem Cinelli Laser und dem wunderschönen Magni von 1982, das im wirklich gelungenen Fahrradsalon hing. Zudem die Goldsprint-Anlage von Schindelhauer und allerlei neue Trends wie die Lenkertaschen von Feewerk, individuelle Lastenräder oder Bambusrahmen. Die ultraleichten und wie aus Alu wirkenden Räder von Dësgenà möchten wir ebenso unerwähnt lassen, wie den vielleicht gemütlichsten Messestand – Standert. (Lieber Max, um das grüne Colossi werden wir dich noch erleichtern).
Und ab und an von der eigenen Schnapsnase geleitet, führte der Weg stets zur Hardbrakers-Crew. (Merci für Kümmel und Vodka – wir revanchieren und dieses Wochenende beim Pankt Saulopoly mit Pfeffi!).
Zudem gab es ein tolles Rahmenprogramm u.a. bestehend aus Minidrome, Slowbiking und BMX-Trial, diversen Filmvorführungen und Bike-Polo für alle Messemuffel und Aktive. Fest steht – wir kommen wieder und verpassen im nächsten Jahr keineswegs die Fahrtwind-Rides!
Liebe BFS, schön war es bei dir.
Text: Daniel//FMGX
Fotos: Jacob//FMGX
P.S. Und Zeit für ein Danke bei all' unseren Sponsoren vom 1. Rebels Without A Brake-Alleycat fand sich auch noch. Wir freuen uns schon auf die nächste Ausgabe!
Links:
http://www.berlinerfahrradschau.de/
http://www.auguste86.de/
http://www.schindelhauerbikes.com/de
http://www.feewerk.com/
http://www.desgena.com/
http://standert.de/
http://www.hardbrakers.com/
Pankt Saulopoly
http://www.fahrtwindberlin.de/
rebels without a brake